Wenn die Elemente sprechen - Das Medizinrad der Gartendüfte
Ein Spaziergang im Oktober
Ich sitze über der Planung und Ausarbeitung meines neuen Herzensprojekts, dem Medizinradbündel. Es soll ein praktisches, sinnliches Werkzeug werden, dass uns immer wieder anbindet an die Kräfte der Natur und am Ende zur eigenen Medizin wird. Es geht darum den Rhythmus der Erde zu atmen und der Welt verbunden zu sein.
Doch je mehr ich es studiere, umso größer wird es. Unendlich viele Möglichkeiten entstehen und ich habe Probleme, die ganzen Impulse zu sortieren und erlebbar zu machen. Nach fünf Tagen Bettruhe ist es sowieso an der Zeit mal wieder an die frische Luft zu gehen, die Sonne scheint gerade an diesem stürmischen, regnerischen Samstag. So beschließe ich mein Medizinrad einzupacken, loszulaufen und den Elementen an Ort und Stelle zu lauschen.
Ich wandere los in die strahlende Herbstsonne in Richtung Norden. Die Erde meint es gut mit mir. Doch kaum biege ich ab in östliche Richtung, die Richtung der Zukunft, der Visionen, regnet es plötzlich in Strömen. Ich ertappe mich dabei wie ich denke: „Vielleicht sollte ich doch lieber umkehren.“ Außerdem fängt der analytische Teil der Luft gleichzeitig an zu rechnen und fragt: „Hast Du überhaupt so viele Reserven, um die Kosten Deines Projektes zu decken? Lohnt sich das überhaupt?“ Zweifel, die einmal kurz gesehen werden wollten. Und ich entscheide mich bewusst trotz der Widrigkeiten weiter zu gehen.
Ich biege ab in Richtung Süden. Es regnet immer noch und das Feuer fragt mich: „Kannst Du das überhaupt alleine schaffen? Ist schon ganz schön viel Arbeit.“ Eine Antwort bekomme ich erst einmal nicht.
Ich biege wieder Richtung Osten ab in einen Waldweg. Mein inneres Kind lacht ob der vielen Stöcker, die auf dem Boden liegen. Ich suche nach schönen Exemplaren um sie später weiter verarbeiten zu können und merke, dass ich zu keinem Ergebnis komme. Einen nach dem anderen lasse ich wieder fallen. Da meldet sich ein Kleiber als Tier des Luftelements über mir. Den kenne ich schon aus einem anderen Spaziergang. Es sagt so was wie: „Höre endlich auf zu suchen, fang an zu finden.“ Ok, ich lasse die Stöcker Stöcker sein und beschließe zu finden. Und ich finde einen herrlichen Strauch voller reifer, tiefblauer Schlehen und darf ernten für den nächsten Schlehenlikör. Ok denke ich, eine Ernte kommt in meiner Vision auf jeden Fall vor, das ist gut :-). Die Sonne beginnt wieder zu scheinen und der Wald zeigt sich von seiner schönsten Seite. Ich genieße!
Am Ende des Waldweges laufe ich ein kurzes Stück in Richtung Norden und mein Blick fällt auf einen Baum voller Birnen. Sie schmecken vorzüglich und die Erde schickt mir die Botschaft: „Es ist gesorgt für Dich. Schöpfe aus der Fülle.“ Ein beruhigendes Gefühl, es lässt mich Sicherheit und Geborgenheit spüren.
Der Rest des Weges führt in westliche Richtung. Ich schaue von einem Berg in wunderschöne Landschaft und spüre Dankbarkeit in mir aufsteigen. Das Wasser in mir fragt: „Was kann ich der Natur jetzt zurück geben?“ Ich sehe ein bisschen Müll am Wegesrand und sammel ihn ein, trage ihn bis zum nächsten Papierkorb. „Du bist niemals allein. Natur ist das gegenseitige Gedeihen.“
Erfüllt gehe ich heim, weiß auf einmal wie es kommen will und lasse die Worte aufs Papier fließen, die ich in Kürze via Newsletter mit Dir teilen werde.
Es ist ein bisschen verrückt, aber die kleinen Impulse ordnen etwas in mir, ganz leise und öffnen den Raum, in dem alles Sinn ergibt.
Ich lade Dich ein beim nächsten Spaziergang einfach zu beobachten, in welche Richtung Du gerade gehst und achtsam zu erkennen, welche Schätze die Natur bereit hält.
Der Welt verbunden....
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen