4 Kräuter für Wildweiber - Zu Ehren der Urfrau
Bei einem wunderschönen Moment in der Natur flog mir der Begriff „Wildweib“ in den Sinn, erreichte sofort mein Herz und erzeugte ein großes "JA" in mir. Ich überlegte, was mich an diesem Begriff so berührt hat...
Wild bedeutet für mich ursprünglich, ungezähmt und unkontrolliert. Ein Weib ist für mich eine Frau, die sich ihrer selbst bewusst ist, in sich selbst zuhause ist und angebunden ist an die natürlichen Schwingungen von Erde und Kosmos.
Es bedeutet in der eigenen Kraft zu sein und ist ein Weg in die Hingabe etwas zu gebären, etwas Neues entstehen zu lassen. Ebenso in die Selbstliebe und des sich Einlassenkönnens auf andere Menschen. Daraus entstehen dann starke Verbindungen, Lebenslust und ein freier Selbstausdruck. Ein Wildweib lebt ganz natürlich das ursprüngliche weibliche Prinzip des Empfangens, Nährens und Gebärens.
Jedes Leben beginnt in einer Gebärmutter, das Organ, was uns immer wieder an die Kraft und Schönheit des Weiblichen erinnert. In ihr ist alles gespeichert. Selbst, wenn das Organ möglicherweise entfernt werden musste, ist die Information und die Erinnerung daran immer noch da.
Wenn wir also unseren wilden Anteil, unser Wildweib mehr entdecken und leben möchten ist es gut und sinnvoll, unsere Gebärmutter zu kräftigen, körperlich und energetisch.
Eine Möglichkeit das zu tun sind Pflanzen. Ein paar, die seit ewigen Zeiten als Frauenkraut bekannt sind möchte ich Dir jetzt sehr kurz vorstellen und ein paar Anwendungsmöglichkeiten erwähnen.
1. Schafgarbe – Achillea millefolium
Auf körperlicher Ebene wirkt sie blutstillend und entkrampfend. Sie wurde verabreicht, um die Menstruation ins Fließen zu bringen, sorgte aber dann auch direkt dafür, dass die Blutung nicht zu stark wird.
Feinstofflich hilft sie die eigene Weiblichkeit mit all den Stärken und Schwächen zu akzeptieren, sie führt uns in die Selbstannahme.
Außerdem schützt sie vor Verletzungen unserer empfindlichsten Stelle oder beginnt sie zu heilen. Daran erinnert ihr lateinischer Name, der auf den Sagenhelden Achilles zurück geht. Du erinnerst Dich??? Der mit der Achillesferse.
2. Frauenmantel – Alchemilla mollis
Diese Pflanze stärkt den weiblichen Körper. Sie wird eingesetzt bei jeglichen Menstruationsstörungen, in der Geburtsheilkunde zur Kräftigung der Gebärmutter und zur schnellen Heilung der Geburtswege und auch bei Beschwerden in den Wechseljahren.
Feinstofflich erinnert sie uns daran, gut zu uns selbst zu sein. Stelle Dir vor, Du bist vollkommen einhüllt von einem Blatt des Frauenmantels. Wie würde sich das anfühlen? Wie eine Selbstumarmung? Genau darum geht es bei ihr. Um die Selbstfürsorge.
3. Beifuß – Artemisia vulgaris
Der Beifuß regt den Unterbauch mitsamt der Verdauung kräftig an, durchblutet und erwärmt ihn. Er wurde verwendet, um eine Monatsblutung hervor zu rufen. Es ist also ein Kraut, welches nicht in der Schwangerschaft eingesetzt werden sollte.
Er fördert das feinstoffliche Sehen und verbindet uns wie kein anderes Kraut mit der weiblichen Urkraft. Dadurch entsteht innere Klarheit und Wissen und führt in das Selbstvertrauen.
4. Salbei – Salvia officinalis
In der Frauenheilkunde kommt der Salbei vorzugsweise in den Wechseljahren, z.B. bei Hitzewallungen und beim Prämenstruellen Syndrom zum Einsatz.
Er hilft uns beim Abgrenzen, beim Reinigen und Loslassen und führt uns in die Selbstheilung, wie der Name bereits vermuten lässt. Salvia kommt von salvare und bedeutet soviel wie „heilen“.
Anwendung:
Zur Erkundung und Stärkung des Wildweibs finde ich eine „wilde“ Anwendung hier am allerschönsten. Ich würde die Kräuter in diesem Fall verräuchern, einen Tee kochen, als Ölauszug auf den Bauch reiben, oder als Hydrolat versprühen oder trinken. Gerne das Ganze in ein kleines Ritual einbinden. Pure ätherische Öle wären mir persönlich in diesem Fall zu beschnitten, es fehlt einfach ein großer Teil der Pflanze. Aber möglich ist das natürlich auch.
Bitte beachte, in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Tee wegen dem Beifuß und Salbei nicht getrunken werden.
Am allerschönsten ist es, die Pflanzen selbst zu sammeln und zu verarbeiten.
Natürlich habe ich bereits getestet ein bisschen probiert, in welchem Mischungsverhältnis der Kräuter der Tee am besten schmeckt. Ebenso ist auch ein Primähydrolat entstanden. Falls Du nun keine Kräuter mehr finden kannst oder möchtest, kannst Du sie hier bestellen, genießen, Dich an Deine weibliche Urkraft erinnern und sie ehren. Link
Am besten schmeckt mir der Tee mit ein bisschen Honig und einem Tropfen Tonkaextrakt für die Sinnlichkeit. Selbstverständlich lassen sich die Kräuter auch räuchern ;-)
Das Hydrolat schmeckt in ein bisschen Sprudelwasser lecker.
Und nun schicke ich Dir wilde Grüße und wünsche Dir viel Freude mit den Kräutern,
Tanja
Meine Beiträge und Aussagen über den Gebrauch von Pflanzenprodukten haben ausschließlich informativen Charakter. Es werden weder Diagnosen gestellt, noch Therapie-Empfehlungen oder Heilversprechen abgegeben. Sie ersetzen keine ärztliche Abklärung oder Behandlung durch geschultes Fachpersonal. Aufgeführte Anwendungen sind beispielhaft. Jeder Nutzer ist für die etwaige Anwendung und vorherige sorgfältige Prüfung von Dosierungen oder sonstigen Angaben selbst verantwortlich.
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1 Kommentar
super liebe Tanja ich bin immer wieder begeistert was du so alles (vieles) machst traumhaft .Vielen lieben Dank dafür. Ich wünsche dir ein Schönens besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Herzliche Grüße Christa aus Lemgo -Leese